Das Umweltbundesamt wirbt für eine Korrektur der Förderung für den klimaneutralen Heizungstausch. Es brauche „weniger Gießkanne und mehr Hilfe für die, die sie wirklich benötigen“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) und warnte: „Sollte die Förderung von Wärmepumpen und Sanierungen gekürzt werden, dann bleibt die Wärmewende stecken. Hier braucht es dringend klare Bekenntnisse der Regierung, das nicht zu tun, und eine zielgenaue Förderung für diejenigen, die Unterstützung benötigen.“ Eine weitere Hängepartie schaffe Verunsicherung.
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) arbeitet gerade an einer Reform des Gebäudeenergiegesetzes (Heizungsgesetz). Ihre Vorschläge werden nach der Sommerpause erwartet.
Das UBA regt nicht nur eine gezieltere Förderung an. „Wir schlagen auch vor, Geld aus dem Sondervermögen zu nutzen, um das Fünftel der Gebäude, die am schlechtesten isoliert sind, zu sanieren“, sagte Messner der „NOZ“. „Damit ließen sich Emissionen effizient senken und gleichzeitig würden diejenigen geschützt, die am stärksten von der CO2-Bepreisung betroffen wären.“ Neben passgenauen Förderkonzepten brauche es vor allem Verlässlichkeit. „In den vergangenen Jahren ist hier Vertrauen verspielt worden.“
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