Im Geschäftsjahr 2024/2025 sah sich Bertrandt erneut mit herausfordernden Rahmenbedingungen konfrontiert, die sich deutlich in den Jahreszahlen widerspiegelten. Die wichtigsten wirtschaftlichen Themen umfassten Handelskonflikte, geopolitische Spannungen und eine anhaltende Wachstumsdelle in Deutschland. Besonders die Automobilbranche, als Hauptabnehmer von Bertrandt, reagierte auf die unberechenbare Zollpolitik mit kurzfristigen Sparmaßnahmen sowie verzögerten Entscheidungen bei Projekten und Produktionen. Zudem standen einige Kunden vor technologischen Herausforderungen. Dies führte dazu, dass Entwicklungsprojekte weiter hinausgeschoben oder verlängert wurden, was wiederum zu einer anhaltend niedrigen Auslastung der Kapazitäten bei Bertrandt führte. Der Konzern begegnete diesen Schwierigkeiten durch die konsequente Umsetzung seines Ergebnisoptimierungsprogramms „Fit for Future“, zusätzliche Optimierungen sowie eine breitere Diversifizierung seiner Kundenbasis und regionalen Präsenz.
Mit einem positiven Blick startete Bertrandt ins Geschäftsjahr 2024/2025, gestützt durch das Ergebnisoptimierungsprogramm „Fit for Future“ und ein hohes Auftragsvolumen. Allerdings blieb die erhoffte Normalisierung der Projektvergaben aus. Externe Faktoren wie unbeständige Zollregelungen, Handelskonflikte sowie technologische Hürden führten zu Verzögerungen und Verschiebungen bei den Projekten der Kunden. Auch strategische Neuausrichtungen und Einsparprogramme belasteten den Sektor zusätzlich. Infolgedessen sanken bis Ende September 2025 die Forschungs- und Entwicklungsausgaben einiger Kunden um zweistellige Prozentzahlen; dies wird jedoch als temporärer Effekt angesehen. Dieses anspruchsvolle Marktumfeld sowie der Trend zur Verlagerung von Entwicklungsprojekten ins Ausland setzen dem deutschen Dienstleistungssektor für Entwicklung stark zu und führen zu einer Konsolidierung des Marktes.
„Die Auslastung unserer Kapazitäten an den deutschen Standorten war nicht ausreichend hoch; daher lag unser Fokus im vergangenen Jahr auf einer konsequenten Umsetzung des Programms ‚Fit for Future‘ sowie weiteren Maßnahmen wie Anpassungen im Portfolio, in der Struktur und Infrastruktur,“ erläutert Markus Ruf, Vorstandsmitglied für Finanzen.
Die Gesamtleistung des Bertrandt-Konzerns fiel im Geschäftsjahr 2024/2025 um etwa 18 Prozent auf rund 978 Millionen Euro (im Vorjahr waren es noch 1,187 Milliarden Euro). Das EBIT betrug etwa -36 Millionen Euro (Vorjahr: -98 Millionen Euro) – hier zeigt sich eine spürbare Verbesserung aufgrund positiver Effekte aus dem Ergebnisoptimierungsprogramm im Vergleich zum Vorjahreswert mit Sonderaufwendungen belastet. Das bereinigte EBIT belief sich auf -2 Millionen Euro für das vergangene Jahr; positiv trug auch das EBIT des vierten Quartals zur Bilanz bei. Der Personalbestand wurde entsprechend den Marktbedarfen angepasst: Zum Stichtag am 30.September 2025 reduzierte er sich um insgesamt 1.843 Mitarbeiter auf nunmehr 12.185 (Vorjahr:14 .028). Trotz dieser schwierigen Bedingungen konnte während des Berichtszeitraums ein erfreulicher Free Cashflow von rund18 MillionenEuro erzielt werden.Die Bilanz präsentiert sich zudem solide mit einer Eigenkapitalquote von über40Prozent.
Trotz aller Herausforderungen in den letzten beiden Jahren sieht Bertrandt optimistische Perspektiven für die Zukunft – dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider.“Unsere Erfolge bei der Neukundengewinnung sowie unsere regionaleund sektorale Diversifikation sind entscheidende Erfolgsfaktoren.Zudem eröffnendie angekündigten InvestitionenunsererKundeninForschungundEntwicklungneuer ProdukteundTechnologienzusätzliche Chancen,“ so Markus Ruf weiter.ImvergangenenGeschäftsjahrwurdeBertrandtbisichalsstrategischerLieferantvonVolvoCarsnominiert.Zudem erhieltdasUnternehmendenStatusals“StrategicPartner“vonZEISSMTfürdieWeiterentwicklunginnovativHalbleitertechnologien.DasUnternehmensausbau seiner internationalenPräsenzmitneuenStandortenfortgesetzt.InLuft-undRaumfahrtso wieimVerteidigungs-undSicherheitssektorerzieltBertrandtdoppelt-digitaleWachstumsraten.Ausgehendvondersteigenden globalen Verteidigungsinvestitionen istBertrandtbestehendpositioniert,dasProjektkurzfristigindiesen dynamischenMärktemitUmsetzung.“
Zusammenfassend erwartet Bertrandtin VerlaufdesGeschäftsjahres2025/26eineNormalisierungderProjektvergabe,daher einen moderaten* AnstiegderGesamtleistung sowiedeeindeutige* SteigerungeinespositivenEBIT.Nur ZieldesKonzernist es,in einemnormalisiertenMarktumfeld mittelfristig* eineEBIT-Margevon sechsbis neunProzentzu erreichen.
*Definition: Moderate Veränderung: +/-0 Prozent bis +/-10 Prozent; Deutliche Veränderung: über +/-10 Prozent; Mittelfristig: innerhalbdernächsten dreiGeschäftsjahre
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