Verarbeitendes Gewerbe Oktober 2025: Auftragseingang steigt um 1,5 % gegenüber Vormonat

Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe

Oktober 2025 (vorläufige reale Werte):

Saison- und kalenderbereinigt stieg der Auftragseingang gegenüber dem Vormonat um 1,5 %.

Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres sank der Wert kalenderbereinigt um 0,7 %.

September 2025 (revidierte reale Werte):

Im Vergleich zum August erhöhte sich der Auftragseingang saison- und kalenderbereinigt um 2,0 %.

Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich der Wert kalenderbereinigt um 3,4 %.

Laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe im Oktober 2025 einen realen Zuwachs bei den Auftragseingängen von saison- und kalenderbereinigten 1,5 % gegenüber September. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen lag die Steigerung moderater bei +0,5 %. Im Dreimonatsvergleich von August bis Oktober zeigte sich ein Rückgang von insgesamt 0,5 %, ohne Großaufträge betrug dieser nur -0,1 %. Die Revision für September ergab eine höhere Monatssteigerung als zunächst gemeldet: statt +1,1 % nun +2,0 % gegenüber August.

Die positive Entwicklung im Oktober ist maßgeblich auf einen starken Anstieg im Segment Sonstiger Fahrzeugbau zurückzuführen – hierzu zählen Flugzeuge, Schiffe sowie Militärfahrzeuge. Dort führte ein großer Einzelauftrag zu einem beeindruckenden Plus von saison- und kalenderbereinigten 87,1 %. Auch die Metallerzeugung und -bearbeitung trug mit einem Zuwachs von knapp zwölf Prozent deutlich zum Gesamtanstieg bei. Demgegenüber gab es in der Herstellung elektrischer Ausrüstungen einen deutlichen Rückgang um über sechzehn Prozent.

Blickt man auf die verschiedenen Güterarten zeigt sich: Investitionsgüter erfuhren im Oktober eine Auftragssteigerung von fast fünf Prozent verglichen mit dem Vormonat. Dagegen gingen die Bestellungen für Vorleistungsgüter um etwa drei Prozent zurück; Konsumgüter verzeichneten ebenfalls ein Minus von rund zwei Prozent.

Bei den Auslandsgeschäften reduzierte sich das Auftragsvolumen insgesamt um vier Prozent zum Vormonat. Innerhalb der Eurozone stiegen die Bestellungen leicht (+0,1%), während außerhalb dieses Bereichs ein deutlicher Rückgang (-6,5 %) zu beobachten war. Die Inlandsaufträge hingegen legten kräftig zu (+9,9%).

Erlöse im Verarbeitenden Gewerbe steigen leicht an

Saison- und kalenderbereinigt kletterte der reale Umsatz im Oktober gegenüber September geringfügig um +0,3 %. Im Jahresvergleich blieb er jedoch kalendarisch bereinigt etwa anderthalb Prozent unter dem Niveau vom Vorjahr. Für den Monat September wurde nach Revision ein Umsatzrückgang von knapp zweieinhalb Prozent festgestellt – etwas stärker als zuvor angenommen (-2,1%).

Anmerkungen zur Methodik:

Zur korrekten Interpretation aller Konjunkturindikatoren ist es wichtig zu beachten: Der Fokus liegt auf dem Vergleich saisonal sowie kalendarisch bereinigter Monatswerte oder Quartalswerte zur Erfassung kurzfristiger Entwicklungen. Der Kalenderjahresvergleich dient hingegen dazu langfristige Trends unabhängig saisonaler Schwankungen darzustellen.

Die Erhebung erfolgt gemäß „Klassifikation der Wirtschaftszweige“ aus dem Jahr2008 (WZ2008). Dabei werden nur ausgewählte Branchen des Verarbeitenden Gewerbes berücksichtigt.

Veränderungsraten basieren auf preisindexierten Daten für Auftragseingänge sowie Umsätze; Basisjahr ist das Jahr2021 (=100 Indexpunkte). Saisonale Effekte wurden mittels X13 JDemetra+ Verfahren herausgerechnet.

Für bessere Verständlichkeit werden in dieser Mitteilung teilweise abweichende Kurzbezeichnungen verwendet; eine Übersicht findet man online beim Statistischen Bundesamt unter „Industrie/Verarbeitendes Gewerbe“.