Die europäische Kupferindustrie spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung wichtiger Zukunftstechnologien. Sie stellt die notwendigen Materialien für das Stromnetz im Rahmen der Energiewende, für moderne digitale Infrastrukturen und den Ausbau der Elektromobilität bereit. Angesichts des steigenden Bedarfs an Leitungen, Komponenten und Kupferlegierungen wird ihre Bedeutung weiter zunehmen. Gleichzeitig sieht sich die Branche jedoch erheblichen Herausforderungen gegenüber: Internationaler Wettbewerb, komplexe europäische Regulierungen und insbesondere hohe Energiekosten in Deutschland setzen ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Druck.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat der Kupferverband einen strategischen Schritt beschlossen: Ab Januar 2026 wird er Mitglied im VIK (Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft). Mit diesem Schritt erweitert der Verband seinen technisch-wissenschaftlichen Fokus um eine politisch-strategische Dimension und schafft somit die Möglichkeit, aktiv an den Rahmenbedingungen für die energieintensive Kupferindustrie mitzuarbeiten.
„Wir möchten nicht nur Debatten begleiten, sondern sie aktiv gestalten“
Markus Killer, Geschäftsführer des Kupferverbandes, betont: „Die kommenden Jahre sind entscheidend dafür, ob energieintensive Grundstoffindustrien wie unsere in Europa wettbewerbsfähig bleiben können. Daher erweitern wir unser Tätigkeitsfeld um politische Interessenvertretung basierend auf unserer ingenieurtechnischen Expertise. Der Beitritt zum VIK ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie.“
Bereits im Herbst wurde ein erster Schritt unternommen: Seit Oktober 2025 leitet Kamran Rostam als Senior Expert Energy & Government Affairs die politische Verbandsarbeit in Berlin. Er bringt wertvolle Erfahrungen aus dem Deutschen Bundestag sowie umfassendes Wissen über Energiefragen in die Zusammenarbeit mit dem VIK ein. Dadurch kann der Kupferverband künftig aktiver an Ausschüssen und Fachkreisen zu Themen wie Energieversorgungssicherheit und Regulierung teilnehmen.
„Mit dem Kupferverband gewinnen wir einen strategisch bedeutenden Partner“
Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Industriellen Energie- & Kraftwirtschaft, sieht den Beitritt als starkes Signal: „Kupfer ist ein Schlüsselrohstoff für die Energie- und Technologiewende. Gemeinsam werden wir eine kraftvolle Stimme für die energieintensive Industrie bilden und uns für verlässliche Rahmenbedingungen sowie bezahlbare Energie einsetzen.“
„Wir bringen technische Expertise ins Spiel“
Dr. Klaus Ockenfeld vom Kupferverband ergänzt: „Unsere ingenieurwissenschaftliche Expertise fließt insbesondere bei Fragen zu Materialeigenschaften oder Kreislaufwirtschaft ein. Als ehemaliges Deutsches Kupferinstitut verfügen wir über jahrzehntelange neutrale Wissensbasis zur Unterstützung von Wirtschaft und Forschung bei ihren Entscheidungen.“ Durch die Kooperation mit dem VIK erweitern wir unsere fachliche Rolle um energiepolitische Aspekte; so tragen wir zur Schaffung ausgewogener Entscheidungen im politischen Diskurs bei.
Ein zeitgemäßes Signal
Mit seinem Beitritt zum VIK sendet der Kupferverband ein klares Zeichen bezüglich der Zukunftsfähigkeit seiner Branche in Deutschland sowie Europa aus. Der Verband intensiviert seine Beiträge zum politischen Dialog; zudem wird Fachwissen aufgebaut sowie Netzwerke gestärkt – alles Voraussetzungen dafür, dass essentielle Leistungen der kupferechnischen Industrie auch im Kontext von Veränderungen in Politik angemessen gewürdigt werden.
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