Mehr Wohnraum pro Stunde, geringere Quadratmeterkosten, unbegrenzte Reproduzierbarkeit und ein deutlich reduzierter CO2-Ausstoß – das ist der neue Gebäudetyp, der speziell für den 3D-Druck entwickelt wurde und nun erstmals allen zugänglich ist. Heute wurde das Referenzprojekt für den seriellen 3D-gedruckten Wohnungsbau vorgestellt: Auf dem ehemaligen Campbell-Gelände in Heidelberg, direkt neben Europas größtem 3D-gedruckten Gebäude und pünktlich zum 60-jährigen Jubiläum der Heidelberger KRAUS GRUPPE.
Das sogenannte DREIHAUS markiert einen Durchbruch im Bereich des seriellen 3D-Wohngebäudedrucks. Es setzt neue Maßstäbe hinsichtlich Geschwindigkeit, Wirtschaftlichkeit sowie Umweltfreundlichkeit durch die erstmalige Verwendung von Carbon Captured Net-Zero-Zement in Deutschland. Unter Beteiligung führender Experten wie PERI 3D Construction, Korte-Hoffmann Gebäudedruck, Heidelberg Materials und SSV Architekten gelang es Bauherr Hans-Jörg Kraus innerhalb von weniger als zwölf Monaten vom Erhalt der Baugenehmigung bis zur Fertigstellung zu gelangen.
PERI 3D Construction nutzt sein umfassendes System für den schnellen Bau von Wänden mittels 3D-Druck vor Ort. Ein kleines Team steuert dabei die Drucker an drei Mehrfamilienhäusern: „Der Drucker folgt automatisch programmierten Bahnen und schafft etwa einen Quadratmeter Wandfläche in rund fünf Minuten“, erklärt Dr. Fabian Meyer-Brötz, Geschäftsführer bei PERI 3D Construction GmbH. So entstanden die Wände des größten Hauses bereits nach nur 26 Arbeitstagen.
Für PERI liegt der Wert dieses Projekts nicht allein in der Technologie selbst – vielmehr zeigt DREIHAUS eine intelligente Kombination aus optimierten Grundrissen für den Druckprozess sowie einer nahtlosen Integration des Verfahrens in den gesamten Bauablauf. Das Haus wird segmentweise gebaut: Während auf einer Seite gedruckt wird, erfolgt auf der anderen bereits das Betonieren der Decke – so wächst das Gebäude rasant nach oben.
DREIHAUS bietet bezahlbaren Wohnraum mit deutlichen Vorteilen gegenüber konventioneller Bauweise: Die Fertigstellung erfolgt um rund ein Drittel schneller bei gleichzeitig zehn Prozent geringeren Kosten. Diese Zahlen sollen nach Projektabschluss offiziell bestätigt werden. Jedes Unternehmen mit Interesse am industriellen Betondruck kann DREIHAUS beliebig oft realisieren – damit entsteht eine völlig neue Möglichkeit für standardisiertes Bauen direkt auf Baustellen bundesweit.
Laut Dr. Meyer-Brötz sind Standardisierung und Effizienz entscheidend dafür, Deutschlands Bedarf an erschwinglichem Wohnraum zu decken: „Mit DREIHAUS startet jetzt die Serienproduktion von Wohnungen aus dem 3D-Drucker.“
Christian Schwörer, CEO der PERI Gruppe betont: „Der Beton-3DDruck ist Schlüsseltechnologie für zukünftiges Bauen.“ Das Projekt demonstriere eindrücklich wie sich hochwertige Wohngebäude schneller und kosteneffizient errichten lassen – nicht als Zukunftsvision sondern als sofort umsetzbare Realität im deutschen Markt.
Korte-Hoffmann Gebäudedruck hebt hervor: „Wir haben gemeinsam ein voll durchdachtes Konzept geschaffen – skalierbar über drei Größenklassen (S bis L) mit sechs bis zwölf Wohneinheiten zwischen etwa 46 bis knapp unter hundert Quadratmetern.“ Dieses Konzept ermöglicht nachhaltigen sowie architektonisch anspruchsvollen Wohnraum innerhalb kürzester Zeit zu bauen; zudem spart es Zeit (30 %) sowie Kosten (10 %) gegenüber herkömmlichen Mehrfamilienhäusern.
Zudem plant Korte-Hoffmann ab dem Jahr 2026 selbst als Bauträger aufzutreten und damit Verantwortung über Planung hinaus auch bei Realisierung dringend benötigten neuen Wohnraums zu übernehmen.
Jan van der Velden-Volkmann von SSV Architekten ergänzt dazu noch individuelle Anpassungen am Basisdesign speziell für die KRAUS GRUPPE vorgenommen worden sind.
Heidelberg Materials stellt innovative Baumaterialien bereit mit stark reduziertem CO2-Fußabdruck dank Hightech-Mischungen speziell fürs Drucken vor Ort.
Für zwei Häuser kommt evoBuild® zum Einsatz — ein Bindemittel mit deutlich verringertem CO2-Ausstoß verglichen zum klassischen Portlandzement.
Einen weiteren Schritt geht man beim dritten Haus durch Verwendung des weltweit ersten Carbon Captured Net-Zero Zements evoZero® aus Norwegen.
Dieser Zement basiert auf modernster Technologie zur Abscheidung & dauerhaften Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage). Dabei wird das abgeschiedene Kohlendioxid sicher im Meeresboden eingelagert; jede Tonne angerechnetes CO2 wird genau einmal erfasst – was höchste Transparenz garantiert.
Dr. Dominik von Achten (Vorstandsvorsitzender Heidelberg Materials) kommentiert stolz:
„Mit dieser Deutschlandpremiere läuten wir eine neue Ära nachhaltigen Bauens ein; hier verschmelzen Innovationen eng mit Umweltschutz.“ Neben diesem Projekt hat man bereits Europas größtes geducktes Gebäude realisiert zusammen mit KRAUS GRUPPE & PERI
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Im Frühsommer 2026 werden diese Neubauten fertiggestellt sein.
MyStay Scherer plant dort gewerbliches Wohnen anzubieten unter dem Namen „HEIl Apartments – Heidelberg hoch ³“ als Serviced Apartments für Geschäftsreisende oder alle Interessierten, die beim Probewohnen diese zukunftsweisende Art des Lebens ausprobieren möchten.
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Pressekontakt:
Lukas Bischofberger
PERl Construction GmbH
Rudolf-Diesel-Straße 19
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Deutschland
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lukas.bischofberger@peri.com
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