Die Branche für Schönheits- und Haushaltspflege zeigt sich auch im Jahr 2025 trotz einer insgesamt schwachen Wirtschaftslage robust und wächst weiter. Laut Berechnungen des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel (IKW) wird der Gesamtumsatz um 2,9 Prozent auf 35,6 Milliarden Euro steigen. Seit dem Jahr 2020 verzeichnet die Branche ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 4,4 Prozent und beweist damit ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen.
Stetiger Anstieg des Inlandsumsatzes
Der Umsatz innerhalb Deutschlands steigt im Jahr 2025 um beachtliche 5,5 Prozent auf insgesamt 23,9 Milliarden Euro an. Produkte wie Haut- und Haarpflegeartikel sowie Zahnpasten oder Reinigungs- und Waschmittel sind fest in den Alltag der Verbraucher integriert. Gabriele Hässig, Vorsitzende des IKW, erklärt: „Unsere Untersuchungen zeigen deutlich: Schönheits- sowie Haushaltspflegeprodukte bieten Stabilität und fördern das Wohlbefinden – besonders in schwierigen Zeiten.“
Besonders gefragte Produktsegmente mit äußerer Wirkung
Am stärksten profitieren Artikel aus dem Bereich der äußeren Erscheinungspflege vom Wachstumstrend. Die Haut- und Gesichtspflege führt mit einem Zuwachs von beeindruckenden 11,1 Prozent die Liste an; dicht gefolgt von Haarpflegeprodukten mit einem Plus von 8,1 Prozent. Im Segment Haushaltspflege erzielen Spezialwaschmittel für empfindliche Textilien wie Wolle oder Sportkleidung mit einem Anstieg von satten 14,8 Prozent die höchsten Wachstumsraten; Weichspüler legen ebenfalls um solide 5,8 Prozent zu.
Kaufverhalten: Wo werden diese Produkte bevorzugt erworben?
Kosmetische Erzeugnisse werden am häufigsten über Drogeriefachgeschäfte bezogen (53 %), danach folgen spezialisierte Fachhändler (18 %). Der Onlinehandel verzeichnet hier den größten Zuwachs – er wächst um starke 22,5 Prozent und macht inzwischen rund sieben Prozent des Gesamtmarktes aus. Bei Haushaltsreinigern dominieren Drogeriemärkte als Vertriebskanal (36 %), dicht gefolgt von Discountern (27 %). Auch hier ist das E-Commerce-Segment besonders dynamisch: Es legt um bemerkenswerte12,7Prozent zuund hält nun einen Marktanteilvon fünfProzent.
Druck auf Exportmärkte nimmt zu
Trotz positiver Entwicklungen im Inland schrumpft das Auslandsgeschäft leicht: Der Export geht laut IKW-Prognosen um2 ,1Prozent zurückund liegt bei11 ,8MilliardenEuro . Kosmetikprodukte verlieren dabei etwa1 ,9Prozent , während Haushaltsartikel einen Rückgangvon2 ,7Prozent verzeichnen müssen . Ursachen hierfür sind neben hohen Energie-und Personalkosten vor allem geopolitische Spannungen,dieweltweite Absatzmöglichkeiten erschweren.
Laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag des IKW sehen90 Prozen tder befragten Firmen Bürokratie als eine wesentliche Belastung an . Zudem bewerten75 Prozen tdie Standortbedingungen in Deutschland als wenig attraktiv . Thomas Keiser,Geschäftsführer beim IKW,hervorhebtdie Folgen hoher Kostenund strenger Regulierungen :„Diese Faktoren binden Ressourcenund hemmen dringend benötigte Investitionen– gerade in einer innovationsgetriebenen Branche.“ Er fordert daher eine politische Unterstützung seitens der Bundesregierung insbesondere auf EU-Ebene,zum Beispiel durch Anpassungen bei kommunalen Abwasserregelungen,sowie eine sichere Zulassung bewährter Inhaltsstoffe wie Ethanol.Ebenso müsse man geplante Vereinfachungen bei kosmetischen Vorschriften konsequent vorantreiben.
Blick nach vorn
Trotz widriger Rahmenbedingungen bleibt die Schönheits-und Haushaltspflegebranche auch für das Jahr2025 widerstandsfähig.Im Land sichern mehr als1000 kleine bis mittelgroße Unternehmen sowie rund60 Großbetriebe etwa178000 Arbeitsplätze.Diese Firmen treiben Innovationen maßgeblich voran.Für das kommende Jahr prognostiziert der IKW ein moderates Wachstumvon etwa1 ,5Prozent .
Quellenangaben:
– Inlandsumsatz basierend auf Hochrechnungen des IKW unter Verwendung von Daten aus dem YouGov Consumer Panel (Januar bis September2025) sowie eigenen Erhebungen.
– Exportzahlen beruhen auf Schätzungen anhand statistischer Daten vom Statistischen Bundesamt (Januar bis August2025).
– Studie „Sauber.Schön.Systemrelevant“ – Der unterschätzte Beitrag der Schönheits-und Haushaltspflege für Deutschland,Mai2025.
Die vollständige Pressemappe steht zum Download bereit unter:
IKW | Presse
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