Das Interesse deutscher und internationaler Investoren an Energie- und Infrastrukturprojekten ist weiterhin stark gestiegen.
Bei der zweiten KfW-Kapitalmarktkonferenz Energie und Infrastruktur, die in Kooperation mit der Deutschen Bank stattfand, tauschten sich rund 50 institutionelle Investoren mit Vertretern aus Finanzwirtschaft, Energiewirtschaft und Politik aus – ein Zuwachs von etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt nahmen circa 200 Personen teil, begleitet von etwa 60 bilateralen Gesprächen, die gezielt von der KfW organisiert wurden. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Die Konferenz in Frankfurt am Main bot eine Plattform zur Vertiefung des Dialogs zwischen den Akteuren. Ziel war es, durch persönliche Begegnungen konkrete Projekte zu initiieren. Das investierte Kapital der Teilnehmer beläuft sich weltweit auf über zehn Billionen Euro – ein deutliches Zeichen für das Vertrauen in den deutschen Standort.
KfW und Deutsche Bank betonten die Bedeutung eines starken Kapitalmarkts als Grundlage für den „Investment Case Deutschland“. Gerade bei der Finanzierung von Energiemarktprojekten sowie Infrastruktur wird dieser künftig eine noch zentralere Rolle spielen.
Anwesend waren Investoren aus Deutschland sowie zahlreichen weiteren Ländern wie Norwegen, Schweiz, Großbritannien, Australien, Japan, Kanada, Singapur und den USA. Seit dem Start der Konferenz im Sommer des Vorjahres flossen bereits bedeutende Investments insbesondere aus Kanada, Niederlanden oder Singapur in deutsche Energieinfrastrukturprojekte.
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank:
„Privates Kapital ist essenziell für die Modernisierung unserer Energieversorgung sowie Infrastruktur insgesamt. Wir beobachten ein starkes internationales Interesse am Wirtschaftsstandort Deutschland. Um dieses Potenzial auszuschöpfen gilt es nun wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen zu schaffen – dazu zählt auch die Stärkung unseres nationalen wie europäischen Kapitalmarkts. Mit unserer Expertise wollen wir als Deutsche Bank helfen Brücken zwischen heimischem Markt und globalen Finanzmärkten zu schlagen – so können wir mehr Investitionen fördern und nachhaltiges Wachstum ermöglichen.“
Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW:
„Diese Konferenz setzt wichtige Impulse für eine bezahlbare sowie sichere saubere Energieversorgung Deutschlands. Für Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen sind erhebliche finanzielle Mittel nötig; staatliche Gelder allein reichen nicht aus – wir müssen deutlich mehr privates Kapital mobilisieren. Neben Klimazielen muss dabei auch die Wirtschaftlichkeit stets im Fokus stehen um Wettbewerbsfähigkeit unseres Industriestandorts langfristig sicherzustellen. Entscheidend sind Gesamtkosten von Erzeugung über Transport bis Speicherung um verlässlich benötigte Energiemengen bereitzustellen. Nur eine pragmatische energiepolitische Ausrichtung mit Technologieoffenheit verbindet Klimaneutralität mit wirtschaftlicher Stärke; hierfür braucht es klare Rahmenbedingungen sowie realistische Einschätzungen zum Finanzierungsbedarf.“
(Auszug Statement Stefan Wintels beim Pressegespräch zur Capital Markets Conference on Energy Transition am 3.Dezember 2025)
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