Die Kaufkraft in Deutschland zeigt für das Jahr 2025 eine stabile Aufwärtsentwicklung. Die Gesamtsumme der verfügbaren Einkommen steigt auf beeindruckende 2.376 Milliarden Euro, während die durchschnittliche Kaufkraft pro Kopf bei 27.925 Euro liegt.
Trotz dieser positiven Zahlen bleibt die Konsumlust der Bevölkerung eher verhalten. Ein Grund dafür sind anhaltende geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Herausforderungen, die das Ausgabeverhalten bremsen. Dennoch tragen höhere Löhne sowie verstärkte staatliche Transferleistungen wie Rentenzahlungen und Kindergeld maßgeblich zum Anstieg der Kaufkraft bei.
Das Customer-Intelligence-Unternehmen Acxiom erhebt jährlich detaillierte Daten zur regionalen Kaufkraft in Deutschland und liefert damit wertvolle Einblicke für Branchen wie Automobil, Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Telekommunikation, Tourismus sowie Einzelhandel und Technologie.
Die aktuelle Analyse von Acxiom bestätigt einen Zuwachs von rund 1.055 Euro pro Einwohner im Vergleich zum Vorjahr – ein Plus von etwa 4,3 Prozent insgesamt. Dabei basiert die Berechnung auf Prognosen führender Wirtschaftsforschungsinstitute sowie umfassenden statistischen Datenquellen.
Bayern führt erneut im Bundesländer-Vergleich
Bayern behauptet mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von knapp über 30.000 Euro seine Spitzenposition unter den deutschen Bundesländern (Indexwert: 107,8). Hamburg (30.002 Euro) und Baden-Württemberg (29.759 Euro) folgen dicht dahinter auf den Plätzen zwei und drei.
Auch Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein liegen über dem bundesweiten Durchschnittswert von 27.925 Euro pro Kopf; andere Bundesländer bewegen sich darunter – Mecklenburg-Vorpommern bildet mit rund 24.179 Euro den Schlusslichtplatz.
Kaufkraftstärkste Landkreise konzentrieren sich um München
Angeführt wird das Ranking der Landkreise vom Landkreis Starnberg mit einem Pro-Kopf-Wert von fast 37.800 Euro (Index:135,3). Der Münchner Kreis folgt knapp dahinter vor dem Hochtaunuskreis nahe Frankfurt am Main.
Die Top-Regionen befinden sich überwiegend im Großraum München: Neben Starnberg zählen auch Ebersberg, Fürstenfeldbruck oder Dachau zu den kaufkräftigsten Gebieten Deutschlands.
Grünwald ist Deutschlands wohlhabendste Gemeinde
Mit einem herausragenden Wert von über 66 000 Euro privater Kaufkraft je Einwohner setzt Grünwald in Bayern neue Maßstäbe als finanzstärkste Gemeinde ab einer Größe von tausend Einwohnern – gefolgt vom nahegelegenen Gräfeling sowie Pullach im Isartal.
Kleinmachnow bei Berlin stellt innerhalb der neuen Bundesländer mit mehr als 37 500 Euro ebenfalls eine Region mit hoher finanzieller Stärke dar.
Datenbasis & Methodik
Acxiom ermittelt die private Kaufkraft anhand des sogenannten „verfügbaren Einkommens“, welches alle steuerbereinigten Einnahmen inklusive staatlicher Transferzahlungen umfasst – also Geldmittel zum Sparen oder Ausgeben am Wohnort.
Die Berechnungen stützen sich auf amtliche Statistiken wie Lohn- und Einkommensteuerdaten sowie weitere Sozialleistungsinformationen.
Durch umfangreiche Plausibilitätsprüfungen werden diese Daten fortlaufend aktualisiert und durch Konjunkturprognosen ergänzt.
(1) Grundlage für Prognosen ist unter anderem die Gemeinschaftsdiagnose deutscher Wirtschaftsinstitute aus Frühjahr 2025:
‚Geopolitischer Umbruch verschärft Krise – Strukturreformen noch dringlicher‘, abrufbar unter https://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2025/05/GD25F_final.pdf
(2) Bevölkerungsdaten stammen aus dem Acxiom Marktdatenspektrum Release 2025R07:
https://www.acxiom.de/geomarketing/marktdaten/
Über Acxiom
Acxiom unterstützt weltweit führende Unternehmen dabei, komplexe datenbasierte Herausforderungen zu meistern.
Als Teil der Interpublic Group of Companies bündelt es innovative Technologien zur KI-gesteuerten Marketingoptimierung unter strenger Beachtung des Datenschutzes.
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