Eine aktuelle LinkedIn-Umfrage verdeutlicht, dass Ausbildungsberufe für die Generation Z zunehmend an Attraktivität gewinnen – insbesondere aufgrund von Sinnhaftigkeit, einer ausgewogenen Work-Life-Balance und attraktiven Gehaltsaussichten.
Fast die Hälfte der 18- bis 28-Jährigen bevorzugt demnach eine praktische Tätigkeit gegenüber einem klassischen Bürojob. Dabei spielt nicht nur das Einkommen eine Rolle (53 Prozent), sondern auch die Sicherheit vor den Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf den Beruf (ebenfalls 53 Prozent). Zudem empfinden 57 Prozent der Befragten technische und handwerkliche Berufe als erfüllender im Vergleich zu traditionellen Bürojobs.
Barbara Wittmann, Country Managerin DACH bei LinkedIn, erklärt: „Der Einstieg ins Berufsleben verändert sich derzeit stark – unter anderem durch den Einfluss von KI. Junge Menschen suchen nach krisensicheren und sinnstiftenden Alternativen zu herkömmlichen Büroarbeitsplätzen. Unsere Umfrage zeigt klar, dass sich die Generation Z vermehrt Berufen zuwendet, die weniger anfällig für technologische Umbrüche sind.“ Besonders gefragt seien dabei Tätigkeiten im Gesundheitswesen sowie in der Baubranche – Bereiche mit großem Fachkräftebedarf. Angesichts des anhaltenden Mangels an qualifizierten Arbeitskräften ist dies für viele Unternehmen ein positives Signal.
Dr. Lukas Kagerbauer von der IHK Würzburg-Schweinfurt ergänzt: „Technische und handwerkliche Ausbildungsberufe bieten gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen große Chancen. Während größere Industriebetriebe aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten oft zurückhaltend bei Neueinstellungen sind, können kleinere Firmen jetzt ihre Position stärken und talentierte Fachkräfte sowie Auszubildende gewinnen.“
Zunehmende gesellschaftliche Wertschätzung trotz bestehender Vorurteile
Die Anerkennung praktischer Berufe hat in den letzten fünf Jahren zugenommen – so sehen es mehrheitlich Befragte aller Altersgruppen. Die Generation Z verbindet solche Jobs häufig mit Teamarbeit (32 Prozent) und Kreativität (24 Prozent). Dennoch fühlen sich viele junge Menschen sozial unter Druck gesetzt: Fast 40 Prozent geben an, dass sie eher einen Bürojob wählen sollen, weil Familie oder Freunde gewerbliche Berufe weniger wertschätzen würden. Über vierzig Prozent berichten sogar davon, dass Eltern aktiv von einer nicht-akademischen Laufbahn abgeraten haben.
Erschwerend kommt hinzu, dass Fach- und Handwerksberufe in sozialen Medien kaum präsent sind; mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen empfindet diese mangelnde Sichtbarkeit als Grund dafür, solche Karrieren weniger erstrebenswert zu finden.
Kagerbauer betont daher: „Kleine und mittlere Betriebe haben viel zu bieten – gerade hinsichtlich jener Aspekte im Joballtag, die jungen Leuten wichtig sind. Allerdings fehlt oft das Bewusstsein darüber: Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es? Welche Werte werden gelebt? Wer diese Vorteile transparent macht und kommuniziert kann im Wettbewerb um Talente deutlich punkten.“
Empfehlungen für Arbeitgeber zur Gewinnung junger Talente
Wittmann rät Unternehmen dazu: „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt für ein starkes Employer Branding! Wer junge Berufseinsteiger:innen überzeugen möchte muss zeigen können welche Chancen technische oder handwerkliche Berufe bieten – Vorurteile abzubauen gehört ebenso dazu wie authentische Einblicke in Unternehmenskultur.“
- „Skills-first“-Ansatz: Bewerbungen sollten nicht nur anhand formaler Abschlüsse bewertet werden; praktische Fähigkeiten sowie Potenziale stehen stärker im Fokus – das öffnet Türen auch für Quereinsteiger:innen.
- Employer Branding stärken: Unternehmenskultur sowie Benefits sollten aktiv über digitale Kanäle kommuniziert werden; so wird sichtbar was das eigene Unternehmen besonders macht.
- Klar strukturierte Karrierewege anbieten: Transparenz über Einstiegsmöglichkeiten sowie Weiterbildungsangebote schafft Vertrauen bei Nachwuchskräften und fördert langfristige Bindung.
Künstliche Intelligenz erleichtert Jobsuche auf LinkedIn
Mithilfe einer neuen KI-basierten Funktion gestaltet LinkedIn künftig die Suche nach passenden Stellenangeboten einfacher denn je: Nutzer:innen können ihre Wünsche frei formulieren; daraufhin schlägt das System passende Jobs vor – basierend auf individuellen Fähigkeiten & Präferenzen. So wird vermieden,dass potenzielle Kandidat:innen relevante Stellen verpassen weil sie keine passenden Suchbegriffe kennen oder Filter anwenden können.
Zur besseren Lesbarkeit wurde auf genderneutrale Formulierungen verzichtet; lediglich in Zitaten kommen beide Geschlechterformen zum Einsatz.
Methode:
Datenbasis dieser Ergebnisse bildet eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Censuswide im Auftrag von LinkedIn mit insgesamt 2004 vollzeit- oder teilzeitbeschäftigten Personen ab 18 Jahren aus Deutschland zwischen dem 17.–31.Oktober2025 . p >
Über LinkedIn: p >
LinkedIn zählt weltweit über1 ,3 Milliarden Mitglieder , davon mehr als29 Millionen deutschsprachige Nutzer . Das Netzwerk dient beruflichem Austausch , Inspiration , WeiterbildungundJobsuche . In Deutschland arbeiten rund230 MitarbeiterinnenundMitarbeiteranStandorteninMünchenundBerlin . Mit datenbasierten Analysen unterstütztLinkedIndieGesellschaftbeiVeränderungenaufdemArbeitsmarktundvernetztPolitik,WirtschaftsowieNGOszurDiskussion.
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