Die erste Phase der Umsetzung des PoPP-Dienstes zur Bestätigung des Versorgungskontextes wurde erfolgreich gestartet.
Der Technologieanbieter RISE hat von gematik den Auftrag erhalten, den zentralen Service „Proof of Patient Presence“ (PoPP) zu realisieren. PoPP ist ein wesentlicher Baustein der Telematikinfrastruktur 2.0 im deutschen Gesundheitswesen und ermöglicht künftig einen digitalen, standortunabhängigen sowie kryptografisch abgesicherten Nachweis darüber, dass Versicherte und Leistungserbringer sich in einem medizinischen Versorgungskontext befinden. Dieser sichere Nachweis ist für die TI 2.0 unerlässlich, um Leistungserbringerinstitutionen den Zugriff auf sensible Gesundheitsdaten und Fachdienste zu ermöglichen.
Die Einführung von PoPP erfolgt in zwei aufeinanderfolgenden Phasen: Zunächst wird PoPP zusammen mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) bei stationären Leistungserbringern sowie mobilen Versorgungsformen wie Haus- oder Heimbesuchen implementiert. In einer zweiten Phase soll die Nutzung der eGK über Smartphones durch Versicherte bei Fernbehandlungen – beispielsweise Videosprechstunden oder Online-Apothekendienste – sowie die Verwendung der GesundheitsID sowohl vor Ort als auch remote ermöglicht werden.
„PoPP stellt einen bedeutenden Fortschritt in Technik und Anwendung für die Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems dar“, erklärt Dr. Mario Bernhart, Geschäftsführer von RISE. Erstmals werden damit neben klassischen Einrichtungen auch mobile Versorgungsformen wie Hausbesuche oder telemedizinische Angebote unterstützt – ebenso wie die Integration der GesundheitsID als Nachweis für Versicherungsschutz. Neben dem zentralen Identity Provider (IDP) und dem Federation Master etabliert sich dieser neue Dienst als weiterer wichtiger Baustein innerhalb der Telematikinfrastruktur.
Der Dienst erfüllt dabei bereits jetzt alle künftigen globalen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit.
Die erste Umsetzungsphase läuft bereits und soll bis Mitte 2026 abgeschlossen sein; anschließend startet die zweite Phase mit dem Ziel, den PoPP-Service bis Ende 2026 produktiv bereitzustellen – unter anderem für Anwendungen mit der GesundheitsID.
Über RISE (Research Industrial Systems Engineering):
RISE ist ein europäisches IT-Unternehmen mit mehr als 20 Jahren Erfahrung seit seiner Gründung an der TU Wien im Bereich Forschung & Entwicklung digitaler Technologien für Europa und weltweit. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Expertise in verschiedenen Branchen wie Gesundheit, Mobilität, Finanzwesen, Handel, Verwaltung sowie Industrie-IT-Sicherheitssysteme. Dabei verbindet RISE innovative digitale Lösungen mit bewährtem Fachwissen etablierter Organisationen zuverlässig miteinander.
Im deutschen Gesundheitssystem wirkt RISE seit 2006 maßgeblich am Aufbau der Telematikinfrastruktur mit; zahlreiche Komponenten wurden durch das Unternehmen zugelassen: darunter Highspeed-Konnektoren samt TI-Gateways sowie mehr als 22 Millionen hochsichere elektronische Patientenakten (ePA) für gesetzliche wie private Krankenversicherungen. Zudem betreibt RISE Services zur sicheren E-Mail-Kommunikation zwischen Ärzten (KIM), stellt zentrale Identity Provider zur Zugriffssteuerung auf Fachdienste bereit – etwa beim elektronischen Rezept –, betreut föderierte IDPs sowie diverse Spezialkomponenten innerhalb der TI-Infrastruktur.
RISE versorgt Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser kontinuierlich mit Infrastruktursoftware inklusive Betriebspflege und Weiterentwicklung; neben gesetzlichen Krankenkassen profitieren zunehmend auch private Versicherungen vom Einsatz moderner ePA-Technologie kombiniert mit zukunftsfähiger GesundheitsID-Lösung.
Neben seiner Rolle als global agierendes Softwareunternehmen fungiert RISE zudem als Systemhersteller sowie Integrator zahlreicher landesweiter Digitalisierungsprojekte aus Bereichen wie Gov-Tech, Versicherungen & Finanzen, Logistik & Transportwesen bis hin zu Industrie-IoT-, IT-Sicherheits- oder digitalen Identitätslösungen im Mobilfunkbereich.
Als Technologiepartner liefert RISE seine Produkte überwiegend direkt an Geschäftskunden; Kommunikationsaktivitäten bleiben meist bei Kunden bzw. Partnern angesiedelt.
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