- Bundeswirtschaftsministerium, KfW und Munich Re initiieren ein neues Förderprogramm
- Günstige Kredite zur Unterstützung von Tiefengeothermiebohrungen
- Kreditsicherung minimiert das Risiko der Fündigkeit
- Einreichung von Vorprüfungsunterlagen ab sofort möglich
Am 18. Dezember beginnt die KfW in Kooperation mit Munich Re und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ein neuartiges Förderprogramm zur Entwicklung der Tiefengeothermie für die Wärmeversorgung in Kommunen und Industrien. Der „KfW-Förderkredit Geothermie“ ist Teil des Deutschlandfonds, welcher durch das Bundesministerium der Finanzen, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie die KfW ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Fonds ist es, durch verschiedene Finanzierungsinstrumente staatliche Anreize zu schaffen, um privates Kapital für Investitionen in bedeutende Zukunftsbereiche der deutschen Wirtschaft zu gewinnen.
Das innovative Programm fokussiert sich auf zwei zentrale Aspekte: Zum einen bietet es zinsgünstige Kredite von KfW zur Finanzierung geothermischer Bohrungen ab einer Tiefe von 400 Metern in Deutschland an; zum anderen wird das Risiko bezüglich der Fündigkeit dieser Bohrungen abgesichert. Munich Re übernimmt dabei die Prüfung hinsichtlich Versicherbarkeit und Umsetzbarkeit der Projekte.
Konkret stellt die KfW pro Projekt Darlehen bis zu 25 Millionen Euro bereit, mit einer maximalen Laufzeit von fünf Jahren. Diese Darlehen müssen durch eine Versicherung oder einen Teilschulderlass abgesichert werden. Der Bund stellt zudem Mittel zur Verfügung, um diese Risikodeckung zu ermöglichen. Ab sofort können Projektübersichten zur Prüfung eingereicht werden.
„Die Nutzung von Tiefengeothermie hat das Potenzial, einen signifikanten Beitrag zur klimaneutralen Wärmeerzeugung in Deutschland zu leisten – effizient und unabhängig von fossilen Brennstoffen“, erklärt Melanie Kehr, Vorständin bei KfW verantwortlich für Inlandsfördergeschäfte. „Mit unserer neuen Förderung gehen wir gezielt auf eines der zentralen Hemmnisse beim Ausbau ein: Das hohe finanzielle Risiko bei den Bohrungen wird adressiert. Gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium sowie Munich Re setzen wir neue Impulse für den Übergang hin zu erneuerbaren Energien und stärken damit auch die wirtschaftliche Souveränität Deutschlands.“
Vor Beantragung des Kredits überprüft Munich Re zunächst die Versicherbarkeit des jeweiligen Projekts. Nach erfolgreicher Prüfung aller Mindestanforderungen erfolgt eine detaillierte Analyse des Projekts; bei positivem Ergebnis erhält man eine Aufforderung zur Antragstellung seitens der KfW.
Munich Re übernimmt zwischen 30 bis 70 Prozent des Kreditbetrags als Absicherung gegen Risiken wie beispielsweise Nicht-Fündigkeit im Schadensfall; hierfür gewährt die KfW unter denselben Bedingungen wie im Versicherungsvertrag einen Teilschulderlass auf den nicht abgesicherten Anteil des Darlehensbetrags – somit kann ein Projektträger bis zu 100 Prozent seines Darlehens absichern.
Dank dieser Risikodeckung löst Munich Re bestehende Finanzierungsprobleme: „Im Bereich Tiefengeothermie arbeiten wir häufig mit hohen Ausfallrisiken sowie strengen Anforderungen an Risiken zusammen“, so Thomas Blunck aus dem Vorstand von Munich Re weiter.“Jedes Projekt betrachten wir genau basierend auf vorhandenen Datenlagen; unter diesen Voraussetzungen können Geothermieprojekte bundesweit in bevorzugten Gebieten versichert werden.“ Es ist entscheidend dafür, dass wir frühzeitig involviert sind und Zugang zu Messdaten sowie Kalkulationen haben.“
Durch diese neue Förderung tragen alle Partner wesentlich zum Ausbau einer stabilen Wärmeinfrastruktur bei – was wiederum eine zuverlässige Energieversorgung gewährleistet. Darüber hinaus plant die KfW zeitnah eine Erweiterung ihres „Investitionskredits für kommunale sowie soziale Unternehmen“ um Investitionen in effiziente Wärme- beziehungsweise Stromversorgungsprojekte – dies ermöglicht auch eine Weiterfinanzierung beim Bau geothermischer Anlagen nach erfolgreichen Bohrarbeiten.
Nähere Informationen finden Sie unter: www.kfw.de/572
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