Im Januar 2025 lag das durchschnittliche Bruttomonatsruhegehalt bei 3.416 Euro
Abflachung der Pensionierungswelle im öffentlichen Schuldienst setzt sich fort
38 % der Neupensionierten traten aufgrund Erreichens ihrer Altersgrenze in den Ruhestand
Zum Stichtag 1. Januar 2025 belief sich die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre im öffentlichen Dienst nach deutschem Beamten- und Soldatenversorgungsrecht auf rund 1.418.800 Personen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Dies entspricht einem Anstieg von 0,9 % gegenüber dem Vorjahr. Zusätzlich erhielten etwa 382.100 Hinterbliebene Versorgungsleistungen, was eine Zunahme von 0,5 % bedeutet.
Das durchschnittliche monatliche Ruhegehalt betrug brutto 3.416 Euro – ein Plus von 5,4 % im Vergleich zum Januar des Vorjahres. Im Vergleich zu vor zehn Jahren (2.730 Euro) ergibt sich damit eine jährliche Steigerung von circa 2,3 %. Die Gesamtausgaben für Pensionen ehemaliger Staatsbediensteter beliefen sich im Jahr 2024 auf rund 56,9 Milliarden Euro; zusammen mit den Leistungen an Hinterbliebene summierte sich dies auf etwa neun Milliarden Euro und entsprach somit weiterhin ungefähr 1,5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Pensionärszahlen entwickeln sich unterschiedlich in Bund-, Länder- und Kommunalbereichen
Während die Anzahl der Ruheständlerinnen und Ruheständler im Bundesbereich am Jahresanfang um knapp unter ein Prozent (-0,7 %) sank, stiegen sie in den Landesbehörden um etwa +1,4 % sowie in kommunalen Einrichtungen sogar um +3 %.
Der Landesbereich Schuldienst stellt mit rund einem Drittel aller Rentnerinnen und Rentner (466.700 Personen bzw. ca. 32,9 %) weiterhin die größte Gruppe dar – ähnlich wie in den Vorjahren.
Ehemalige Beschäftigte der Deutschen Bundesbahn sowie Post bilden mit knapp einem Fünftel aller Bezieher*innen von Ruhegehältern (274.700 Personen bzw.,19,4 %) die zweitgrößte Gruppe.
Dagegen verteilen sich weitere Pensionäre auf andere Bundesbehörden (10,5 %), weitere Landesbereiche (27,5 %), kommunale Einrichtungen (8,1 %) sowie Sozialversicherungsträgern (1,.6%).
Anzahl neuer Pensionierungen im Schuldienst erreicht niedrigsten Wert seit über zwei Jahrzehnten
Zwischen dem Jahrtausendwechsel bis zum Jahr 2020 war ein deutlicher Anstieg (+53,.9%) bei pensionierten Lehrerinnen und Lehrern zu verzeichnen – hauptsächlich bedingt durch große Einstellungsjahrgänge aus den sechziger- bis siebziger Jahren infolge des Babybooms sowie gestiegener Bildungsabschlüsse.
Dementsprechend hatte sich insbesondere die Zahl pensionierter Lehrkräfte innerhalb dieses Zeitraums fast verdreifacht (+181,.1%) im Bereich Landesschuldienst.
Mittlerweile sind diese großen Kohorten weitgehend ausgeschieden: Im Jahr 2024 wurden lediglich noch ca..14 .400 neue Ruhestände verzeichnet – so wenige wie zuletzt vor mehr als zwanzig Jahren anno 2003; während Spitzenwerte mit jeweils fast doppelt so vielen Neupensionierungen zwischen 2014/15 erreicht wurden.
38 Prozent aller neuen Pensionsbezieher traten altersbedingt zurück
Von insgesamt circa .55 .900 Neupensionierenden aus dem Jahr .2024 schieden gut dreißig Prozent wegen Erreichens ihrer regulären oder besonderen Altersgrenzen aus: Das Durchschnittsalter lag dabei bei etwa .66 ,Jahren für Regelaltersrentner*innen beziehungsweise knapp unter .61 ,Jahren für jene Gruppen mit Sonderregelungen – beispielsweise Vollzugsdienst oder Berufssoldat*innen.
Rund vierzig Prozent entschieden sich hingegen für einen vorzeitigen Abschied vom Dienst mittels Antragspensionsalter – häufig bedingt durch Schwerbehinderung oder lange Dienstzeiten – meist verbunden mit Versorgungsabschlägen; hier lag das mittlere Austrittsalter bei ca..64 ,Jahren.
Weitere siebzehn Prozent mussten aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen dienstunfähig werden; ihr durchschnittliches Austrittsalter betrug knapp unter sechsundfünfzig Jahre.
Die restlichen vier Prozent gingen frühzeitig oder aus sonstigen Gründen in Rente – dabei lag deren mittleres Alter bei zirka achtundfünfzig Jahren.
Zusätzliche Informationen:
Detaillierte Daten können über die Themenseite „Öffentlicher Dienst“ beim Statistischen Bundesamt eingesehen werden; umfassende Tabellen sind außerdem online über GENESIS-Online abrufbar (www.destatis.de).
Diese Pressemitteilung ist dort ebenfalls veröffentlicht inklusive weiterführender Links.
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