Heutzutage sieht sich die Welt mit einer bisher ungekannten Anzahl bewaffneter Auseinandersetzungen konfrontiert, wie sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr aufgetreten sind.
Besonders alarmierend ist der drastische Anstieg der zivilen Opferzahlen in den letzten Jahren. Besonders betroffen und schutzbedürftig sind rund 520 Millionen Kinder weltweit, die in Kriegs- und Krisengebieten aufwachsen müssen.
Im Jahr 2024 dokumentierten die Vereinten Nationen fast 40.000 Fälle schwerer Verletzungen von Kinderrechten, darunter Tötungen, Verstümmelungen und Entführungen – ein erschütternder Rekord, so Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes.
Neben diesen direkten Angriffen leiden viele Kinder zusätzlich unter Hunger und Krankheit sowie dem plötzlichen Wegfall oder der starken Einschränkung humanitärer Hilfsangebote durch zahlreiche Regierungen. Die Folgen für diese jungen Menschen sind Traumata, Unter- oder Mangelernährung, Krankheiten aufgrund fehlender medizinischer Versorgung sowie fehlende Bildungschancen.
Aus diesem Grund engagiert sich Terre des Hommes als Organisation für Kinderrechte intensiv dafür, dass Schutzmaßnahmen und Förderung von Kindern und Jugendlichen in Konfliktregionen höchste Priorität erhalten müssen.
Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren sowohl finanziell als auch strategisch stark für Konfliktprävention und humanitäre Hilfe eingesetzt. Dennoch bewertet Terre des Hommes die jüngsten Umstrukturierungen im Auswärtigen Amt kritisch: Eine Außenpolitik ausschließlich nach wirtschaftlichen oder sicherheitspolitischen Interessen widerspricht den grundlegenden humanitären Prinzipien wie Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit.
Joshua Hofert appelliert daher an die Bundesregierung: Sie solle ihre politische Einflusskraft nutzen, um eine dringend benötigte internationale Initiative zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten ins Leben zu rufen. Ziel dieser Initiative müsse es sein sicherzustellen, dass keine Kinder mehr unter Bedingungen aufwachsen müssen, bei denen Schulbesuch unmöglich ist oder sie zwangsrekrutiert werden beziehungsweise Gewalt erfahren oder getötet werden.
Die Missachtung der Rechte von Kindern darf gerade in Kriegszeiten nicht ohne Konsequenzen bleiben – das fordert Terre des Hommes zum Tag der Menschenrechte eindringlich ein.
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„Terre des Hommes“ bedeutet übersetzt „Erde der Menschlichkeit“. Unsere Organisation setzt sich gegen Klimawandelfolgen ein ebenso wie gegen Kinderarbeit sowie Krieg und Vertreibung. Wir stärken junge Menschen durch unsere Projekte vor Gewalt- und Ausbeutungsrisiken schützen sie effektiv vor Schaden.
Zudem leisten wir weltweit humanitäre Hilfe zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Dabei legen wir besonderen Wert darauf eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammenzuarbeiten um gemeinsam mit den betroffenen Kindern deren Rechte durchzusetzen.
Als unabhängige Kinderschutzorganisation agieren wir frei von Einflüssen staatlicher Stellen Wirtschaftskreise Religionsgemeinschaften oder politischer Parteien. Aktuell fördern wir über 400 Projekte zugunsten von Kindernund Jugendlichen verteilt auf 47 Länder weltweit.
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Verantwortlich: Terre des Hommes
Kontakt: Wolf-Christian Ramm, Telefon : 0541 / 71 01-158 bzw. Mobil : 0171-672 9748, c.ramm@tdh.de, www.tdh.de
