Am heutigen Tag der Menschenrechte richtet sich die Aufmerksamkeit auf Nigeria, ein Land, in dem das überkonfessionelle Hilfswerk Open Doors innerhalb eines Jahres 3.100 Christenmorde verzeichnet hat – von weltweit 4.476 Fällen. US-Präsident Trump bezeichnete diese Zahlen als einen „Völkermord an Christen“. Kurz nach dieser Debatte wurden am 21. November mehr als 300 Schülerinnen einer katholischen Mädchenschule entführt. Die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage erinnern an das Jahr 2023, als im Bundesstaat Plateau über 150 Christen während der Festtage getötet wurden. Für viele christliche Gläubige in Nigeria steht aktuell nicht die Religionsfreiheit im Vordergrund, sondern schlichtweg ihr Überleben.
Millionen fliehen vor islamistischen Gewalttätern
Die Gewalt verschiedener islamistischer Gruppen trifft Christen unverhältnismäßig stark und führt zu massiven Fluchtbewegungen – nicht nur innerhalb Nigerias, obwohl dort die Opferzahlen am höchsten sind. In Subsahara-Afrika sind derzeit rund 34,8 Millionen Menschen aufgrund von Gewalt auf der Flucht; davon schätzt Open Doors etwa 16,2 Millionen als christliche Flüchtlinge ein.
Unter ihnen ist David*, der mit dem Verlust seiner Frau und Kinder kämpft oder junge Witwen wie Dorinda (20), die schwanger war und deren Mann bei Feldarbeiten ermordet wurde – ihr Kind wird den Vater nie kennenlernen.
Diese Geflüchteten haben ihre Heimat verloren: Sie wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt und leben ohne Perspektive weiter. Hunderttausende Kinder können keine Schule besuchen; Krankheit, Hunger sowie ständige Bedrohungen durch weitere Angriffe gehören zum Alltag dazu. Immer wieder berichten Betroffene von Forderungen islamistischer Gruppen: Kirchen sollen zu Moscheen umfunktioniert werden und sie selbst zum Islam konvertieren – andernfalls droht ihnen der Tod.
Aktiv werden – Petition unterstützen
Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland e.V., appelliert: „Nutzen wir den Tag der Menschenrechte dafür, denen eine Stimme zu geben, die unter extremer Gewalt leiden! Wir alle tragen Verantwortung für jene Menschenrechtsverletzungen bekämpfen müssen und täglich ums Überleben kämpfen.“
Daher hat Open Doors eine Hilfsaktion ins Leben gerufen sowie eine weltweite Petition gestartet für den Schutz von Christen und anderen gefährdeten Personen in Subsahara-Afrika: www.opendoors.de/petition. Bislang haben mehr als 413.000 Personen unterschrieben – knapp 20.000 davon aus Deutschland.
Nähere Informationen finden Sie unter www.opendoors.de/arise-africa.
Ansprechpartner für Interviews:
- Markus Rode, Leiter Open Doors Deutschland e.V.
- Illia Djadi, Senior Analyst Afrika bei Open Doors; stammt aus Niger mit Erfahrungen u.a. als Sicherheitsexperte & BBC-Journalist.
- Jabez Musa*, Menschenrechtsanwalt aus Nord-Nigeria (Deckname).
Pressekontakt:
Open Doors Deutschland e.V.Postfach 11 42
D-65761 Kelkheim
Telefon: +49 6195 6767-180
E-Mail: pressebuero@opendoors.de
Webseite: www.opendoors.de
