In der Kordofan-Region im Sudan hat die Gewalt in den letzten Wochen dramatisch zugenommen. Die Belagerung von Dörfern in Dilling und Kadugli (Südkordofan) blockiert den Zugang zu lebenswichtiger humanitärer Hilfe. Die Zivilbevölkerung ist von Nahrungsmitteln, Medikamenten und grundlegenden Dienstleistungen abgeschnitten.
Der Konflikt in Kadugli und Umgebung hat sich zuletzt erheblich verschärft. Viele Bewohner sahen sich gezwungen, aus der Stadt zu fliehen. Am 13. Dezember kamen bei Drohnenangriffen sechs Soldaten der UNO-Friedenstruppe UNISFA ums Leben. Bereits am 1. Dezember führte ein Machtwechsel in Babanusa (Westkordofan) zu einer neuen Welle von Angriffen, Vertreibungen und Unterbrechungen lebenswichtiger Versorgungssysteme. Auch in Bara (Nordkordofan) kam es im November zu heftigen Kämpfen mit zahlreichen Todesopfern und Vertreibungen.
„Unsere Mitarbeiter berichten aus Kadugli, dass viele Medikamente seit zwei Jahren nicht mehr erhältlich sind. Viele Menschen haben keinen Zugang zur medizinischen Versorgung; zahlreiche Kinder leiden an Mangelernährung. Das Leid der Menschen ist alarmierend, sie werden vertrieben und versuchen unter extrem gefährlichen Bedingungen zu fliehen“, erklärt Jan Sebastian Friedrich-Rust, Geschäftsführer von Aktion gegen den Hunger.
„Das Leid der Menschen ist kaum erträglich.“
Friedrich-Rust kehrte kürzlich von einer Projektreise aus Zentral-Darfur sowie Flüchtlingslagern im Osten des Tschad zurück, wo er mit Überlebenden aus Al Faschir sprach: „Das Leid dieser Menschen ist kaum erträglich. Ein Mann erzählte mir, dass seine Frau und drei Kinder während eines Bombenangriffs getötet wurden; er selbst überlebte schwer verletzt zusammen mit seinen beiden Töchtern – eine Tochter musste amputiert werden; ihm wurde ein Bein abgenommen.“ Nach dem Fall Al Faschirs gelang ihnen die Flucht unter schrecklichen Umständen: Exzessive Gewalt, Vergewaltigungen sowie willkürliche Tötungen sind an der Tagesordnung gewesen.“ Im Flüchtlingslager fühlt sich dieser Mann zwar sicherer als zuvor; dennoch haben seine Töchter und er auch dort kaum etwas zu essen,“ so Friedrich-Rust weiter.
Hungersnot und steigender Hilfsbedarf
Im Sudan herrscht derzeit die größte humanitäre Krise weltweit: In Al Faschir sowie Kadugli wurde offiziell Hungersnot erklärt! Für weitere 20 Orte in Darfur sowie Kordofan besteht bis Januar 2026 akutes Hungerrisiko! Mehr als 21 Millionen Menschen sind extrem ernährungsunsicher betroffen; mindestens 375000 Personen befinden sich in katastrophalen Zuständen – sie drohen an Hunger oder akuter Mangelernährung zu sterben!
In Südkordofan leiden über 63000 Kinder an akuter Mangelernährung – darunter mehr als zehntausend besonders schwer betroffene Kinder! Ganze 96 Prozent aller vertriebenen Familien können ihre Grundbedürfnisse nicht decken – bei mindestens einem Viertel gibt es zudem ein mangelernährtes Kind! Aktion gegen den Hunger setzt weiterhin Gesundheits- & Ernährungsteams ein unterstützt Sanitär- & Gesundheitseinrichtungen um sexualisierte/genderbasierte Gewalt vor allem auch hierzu verhindern/ bekämpfen!
Aktion gegen den Hunger appelliert dringend an die internationale Gemeinschaft zum Schutz ziviler Personen sowie humanitärer Helfer*innen innerhalb Kordofans! Der sichere Zugang für hilfsbedürftige Bürger*innen muss gewährleistet sein!
Pressemitteilung für Redaktionen
- Jan Sebastian Friedrich-Rust steht für Interviews zur Verfügung – nach seiner Rückkehr vom Besuch humanitärer Projekte sowohl Darfur/Sudan wie auch Ost-Tschad;
- Samy Guessabi leitet Aktionen vor Ort direkt im Sudan ebenfalls bereit für Gespräche/interviews;
Anmerkung über Aktion gegen den Hunger
Aktion gegen Den Hunger agiert weltweit aktiv durch ca.,57 Länder/Region unterstützt rund26Millioneneinzelpersonen kämpft seitüber45JahrengegenMangelversorgungsausrüstungsausstattung&ZugangzuWasser/Gesundheitsdiensten.MitarbeiterInnenleistenNothilfeunterstützenMenschenbeimAufbaunachhaltigerLebensgrundlagen!
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