Etwa 80 Prozent der Bevölkerung unterstützen das Solidaritätsprinzip der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Damit die Solidarität gewährleistet werden kann, ist eine stabile Finanzierungsgrundlage unerlässlich, die jedoch zunehmend gefährdet ist. Laut einer repräsentativen Onlineumfrage des Meinungsforschungsinstituts essentiq im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes haben zwei Drittel der Deutschen ernsthafte Bedenken hinsichtlich der finanziellen Stabilität des Systems und fordern grundlegende Reformen.
Dr. Ralf Langejürgen, Vorstand des BKK Landesverbandes Bayern, nutzt den heutigen GKV-Tag zum Thema Solidaritätsprinzip für einen eindringlichen Appell:
„Das Solidaritätsprinzip bildet das Fundament unseres Sozialversicherungssystems. Der breite Rückhalt in der Bevölkerung motiviert uns und verpflichtet uns zugleich. Die Sorgen vieler Bürger um die finanzielle Basis der GKV sind ein klarer Aufruf an die Politik, endlich mutige Strukturreformen zu initiieren.“
Solidarität funktioniert nur dann effektiv, wenn alle ihren angemessenen Beitrag leisten – dazu zählt auch der Staat. Dieser kommt seiner Verantwortung als Kostenträger für Bezieher von Bürgergeld seit Jahren nicht ausreichend nach. Allein dadurch entgehen dem GKV jährlich Einnahmen in Höhe von 10 Milliarden Euro. Langejürgen erklärt: „Es ist höchste Zeit, dass sich der Staat seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst wird und endlich seinen verfassungsmäßigen Beitrag zur solidarischen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung leistet.“
Hintergrundinformationen:
Die GKV basiert auf den Prinzipien von Solidarität und Eigenverantwortung und bietet einen solidarischen Risikoschutz im Krankheitsfall an. Die Beiträge in der GKV richten sich nach dem Einkommen und nicht nach dem Krankheitsrisiko oder dem Alter des Versicherten; dies gewährleistet allen einen gleichberechtigten Zugang zur medizinischen Versorgung. Kinder sowie nicht erwerbstätige Ehepartner sind beitragsfrei mitversichert – laut aktueller Umfrage befürworten dies 78 Prozent aller Befragten.
Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft öffentlichen Rechts die Interessen von Betriebskrankenkassen sowie deren Versicherten in Bayern. Aktuell gehören 14 Betriebskrankenkassen mit rund 3,3 Millionen Versicherten (Kassensitz) zum BKK Landesverband Bayern. In Bayern leben über 2,6 Millionen Menschen bei einer Betriebskrankenkasse (BKK), was einem Marktanteil von etwa 23 Prozent innerhalb des Freistaates entspricht.
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