Der Präsident der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, plant unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen eine viertägige Reise ins Heilige Land. Vom 27. bis zum 30. Dezember 2025 wird er die dortige Lage persönlich erkunden und die enge Verbindung der katholischen Kirche in Deutschland mit den Menschen vor Ort – insbesondere mit der christlichen Minderheit – bekräftigen. Seine Reiseroute umfasst Besuche in Tel Aviv, Jerusalem und Bethlehem.
Etwa zwei Monate nach dem Inkrafttreten des Waffenstillstands zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas bleibt die Situation in der Region angespannt. Die Gewaltakte haben tiefe Wunden sowohl in israelischen als auch palästinensischen Gesellschaften hinterlassen. Das Massaker vom 7. Oktober 2023 sowie der über zweijährige Konflikt im Gazastreifen haben eine friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinensern weiter entfernt erscheinen lassen. „Die Freilassung überlebender Geiseln, die formell bestehende Waffenruhe sowie internationale Friedensbemühungen sind Schritte in die richtige Richtung gewesen“, erklärt Bischof Bätzing, „doch von einem echten Frieden kann noch nicht gesprochen werden.“ Zahlreiche Opfer forderte die Gewalt; viele Menschen tragen schwere Traumata davon. Zudem verschärfen Überschwemmungen im Gazastreifen eine bereits katastrophale humanitäre Lage erheblich.
„Gerade deshalb ist es wichtig, sich den Menschen zuzuwenden“, betont er weiter: „Ich möchte das Gespräch mit Israelis und Palästinensern suchen, ihre Ängste und Hoffnungen verstehen sowie Perspektiven für ein friedliches Zusammenleben kennenlernen.“
Neben Begegnungen mit kirchlichen Vertretern wie dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, sowie dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Adolfo Yllana wird Bätzing auch Gespräche mit Repräsentanten jüdischer und muslimischer Gemeinschaften führen. Den Auftakt seiner Reise bildet ein Besuch bei Yad Vashem – der Holocaust-Gedenkstätte: „Das jüngste Attentat auf jüdische Feiernde während Chanukka in Australien zeigt erschreckend deutlich den weltweiten Anstieg antisemitischer Vorfälle“, so Bätzing weiter; sein Besuch solle ein klares Zeichen gegen Judenhass setzen.
Zum Programm gehören außerdem Besuche an bedeutenden religiösen Stätten wie der Westmauer (Klagemauer) des Judentums sowie dem Felsendom und der al-Aqsa-Moschee als zentrale Heiligtümer des Islams.
Gemeinsam mit Steffen Seibert, Botschafter Deutschlands im Heiligen Land, sowie Anke Schlimm als Vertreterin Deutschlands bei den Palästinensischen Autonomiegebieten will er insbesondere über aktuelle humanitäre Herausforderungen sprechen ebenso wie über politische Möglichkeiten für eine gerechte Zukunft voller Frieden in dieser Region.
Zudem stehen Dialoge zur Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern beziehungsweise zwischen Juden, Christen und Muslimen auf dem Programm – hierzu trifft sich Bätzing unter anderem mit Vertretern politischer Stiftungen sowie zivilgesellschaftlicher Organisationen vor Ort.
In Bethlehem wird er unter anderem Bürgermeistergespräche führen sowie eines der größten Waisenhäuser besuchen: „Als Pilger voller Hoffnung besuche ich das Heilige Land gerade zum Ende dieses besonderen Jahres,“ sagt er bewegend; „Inmitten schwieriger Umstände zur Weihnachtszeit an jenem Ort zu sein, wo Jesus geboren wurde – das berührt mich tief.“ Die Begegnung mit Kindern ohne Eltern zeige eindrücklich: Christus wurde für jeden Einzelnen geboren.
Weihnachten sende ein Licht voller Hoffnung aus mitten einer Zeit geprägt von Leid und Gewalt.“
Hinweise:
Kostenfreies Bildmaterial zur Reise steht über die Mediendatenbank der Deutschen Bischofskonferenz bereit; bitte beachten Sie jeweils angegebene Urheberrechte.
Bischof Dr. Georg Bätzing ist je nach Situation vor Ort für Interviews verfügbar.
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