Der G-BA hat kürzlich beschlossen, dass Biologika künftig automatisch durch Biosimilars ersetzt werden sollen. Dazu äußert sich Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland:
„Mit dieser Entscheidung läuft das deutsche Gesundheitssystem Gefahr, einen bereits bekannten Fehler zu wiederholen. Unter dem Vorwand der Kostensenkung wird ein Mechanismus aktiviert, der im Bereich der Generika bereits zu erheblichen Versorgungsengpässen geführt hat. Diese Engpässe verdeutlichen die Schwächung der Arzneimittelversorgungssicherheit. Um die Vielfalt an Herstellern zu bewahren, sollten wir nicht auf exklusive Rabattausschreibungen setzen – eine Praxis, die bei Generika Lieferprobleme und Produktionsverlagerungen verursacht hat und deren Behebung heute sehr teuer ist.“
„Nach den Erfahrungen im Generikasektor droht nun auch in einem weiteren wichtigen Segment der Wirkstoffversorgung eine übermäßige Abhängigkeit von geopolitischen Entwicklungen.“
„Die neue Regelung zur Anwendung von Biosimilars darf weder die Versorgungssicherheit gefährden noch Apotheken mit unverhältnismäßigem Beratungsaufwand belasten. Stattdessen benötigen wir widerstandsfähige und vielfältige Lieferketten für eine stabile Patientenversorgung. Kostenreduktion und Resilienz stehen nur dann im Widerspruch zueinander, wenn kurzfristige Einsparungen allein im Fokus stehen. Eine langfristig ausgerichtete Strategie erkennt Resilienz als Stabilitätsfaktor für Kosten sowie als entscheidenden Wettbewerbsvorteil an. Das Bundesministerium sollte den Beschluss des G-BA daher sorgfältig überprüfen – mit Blick auf eine strategisch nachhaltige Ausrichtung.“
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