Umfrage unter Führungskräften: „Übermäßige Bürokratie belastet den Wirtschaftsstandort Deutschland am stärksten“
Seit Jahren ist der Abbau von Bürokratie ein zentrales Anliegen der deutschen Politik. Dennoch wurde dieses Ziel auch im Jahr 2025 erneut verfehlt. Dies zeigt der aktuelle „United Interim Wirtschaftsreport“, der die Herausforderungen beleuchtet, mit denen die Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2026 konfrontiert ist. Zehn renommierte Interim Manager aus Deutschland – darunter Dr. Bodo Antonic, Ulvi Aydin und Ulf Camehn – haben ihre Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen in dem Buch „Wirtschaftswende jetzt!“ (ISBN 978-3-98674-149-5) auf über 200 Seiten zusammengefasst.
Die Grundlage für das Buch und den Bericht bildet eine Umfrage unter 550 Interim Managern, durchgeführt von United Interim (www.unitedinterim.com). Dabei gaben rund 80 Prozent an, dass die zunehmende Bürokratisierung die größte Belastung für den deutschen Wirtschaftsstandort darstellt. Dr. Harald Schönfeld, Studienleiter und Herausgeber des Werks, betont: „Statt Erleichterungen wurden allein auf Bundesebene über 500 neue Vorschriften eingeführt.“ Jane Enny van Lambalgen ergänzt: „Bürokratie hemmt Innovationen massiv und bindet finanzielle Mittel, die besser in Produktentwicklung oder Kundenservice investiert wären.“
„Bürokratie in ihrer schlimmsten Form“
Laut dem Report stammen viele belastende Regelungen aus Brüssel: So bewerten beispielsweise 86 Prozent der Befragten das Lieferkettengesetz selbst in abgeschwächter Version als „bürokratischen Albtraum“. Weitere kritische Bewertungen erhielten Arbeitszeitgesetze (81 %), Datenschutz-Grundverordnung (77 %) sowie Nachhaltigkeitsvorschriften wie Green Deal oder Taxonomie (76 %).
Fast drei Viertel beklagen ein unübersichtliches Steuerrecht – nicht wegen hoher Steuersätze, sondern aufgrund komplexer Regelwerke etwa bei der Umsatzsteuer. Zudem sehen viele Manager KI-Regulierungen als innovationshemmend an (61 %) sowie Cyberresilienz-Gesetze als außer Kontrolle geraten (51 %). Wettbewerbsrechtliche Vorgaben und Chemikalienregulierungen werden ebenfalls als Wachstumsbremsen genannt.
Wirtschaft wird zum Werkzeug politischer Interessen
Nicht nur gegen den bürokratischen Aufwand regt sich Widerstand (84 %), sondern auch gegen eine Zweckentfremdung wirtschaftlicher Kräfte: Rund zwei Drittel empfinden Unternehmen durch Regulierungswut zunehmend als Handlanger politischer Ziele. Gleichzeitig halten fast sieben von zehn diese politischen Vorgaben für unrealistisch hoch gesteckt.
Zudem kritisieren mehr als sieben von zehn befragten Interim Managern das ausgeprägte Mikromanagement scharf – sowohl seitens Politik wie innerhalb der Unternehmen selbst („Firmokratie“). Dr. Bodo Antonic empfiehlt daher für das Jahr 2026 einen Fokus darauf zu legen, interne Prozesse ohne Mehrwert rigoros abzubauen statt ausschließlich staatliche Regulierung zu beklagen.
Künstliche Intelligenz gegen bürokratische Überlastung
Eckhart Hilgenstock sieht in KI einen entscheidenden Hebel zur Entlastung vom Bürokratiewahnsinn: „Effizienzsteigerungen durch künstliche Intelligenz können zumindest teilweise den Aufwand kompensieren, den bürokratische Pflichten verursachen.“
Christian Florschütz weist darauf hin: „Unternehmen investieren oft unverhältnismäßig viel Zeit in administrative Aufgaben statt im Kundenfokus aktiv zu sein – dabei ist letzterer essenziell für nachhaltigen Erfolg.“
Ulf Camehn nennt speziell die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD ein großes Problemfeld mit enormem bürokratischem Aufwand trotz reduzierter Datenanforderungen insbesondere für mittelständische Betriebe.
Bauämter bremsen Bauwirtschaft erheblich aus
Klaus-Peter Stöppler hebt hervor: „Viele Bauämter arbeiten noch nach Verfahren aus den Achtzigern und behindern so maßgeblich die Baukonjunktur sowie damit verbunden insgesamt Deutschlands wirtschaftliche Erholung.“ Eine schnelle Verbesserung sei nicht absehbar – es werde Jahre dauern bis jüngere Amtsleiter diesen Zustand überwinden könnten.
Roland Streibich fordert zudem eine Reform des EU-Einstimmigkeitsprinzips zugunsten qualifizierter Mehrheiten zur Reduzierung von Bürokratielasten sowie eine bundesweite Vereinheitlichung statt derzeitiger Vielfalt bei Landesbauordnungen.
Unternehmertum treibt Wohlstand voran
Ruben Faust bringt es auf den Punkt: “ <span style=& quot;color:#000000;& quot;>Deutschland braucht mehr Unternehmer statt Beamte,” sagt er, <span style=& quot;color:#000000;& quot;>denn Unternehmertum bildet das Fundament wirtschaftlichen Erfolgs”.
Ulvi Aydin mahnt: „ <span style=& quot;color:#000000;& quot;>Deutschland muss bis Ende <span style=& quot;color:#000000;& quot;>2027 ökonomisch umsteuern,
sonst droht es zum Standort zweiter Klasse abzurutschen”, warnt er.
Karlheinz Zuerl ergänzt:
„Früher stand ‚Made in Germany‘ weltweit
für Qualität – heute gewinnt ‚Made in Asia‘ immer mehr Marktanteile dank besserer Kostenstruktur
und weniger bürokratischer Hemmnisse.“ p >
Über United Interim
United Interim gilt als führende Online-Plattform (www.unitedinterim.com) für qualitätsgeprüfte interimistische Führungskräfte im deutschsprachigen Raum mit über +12 000 Mitgliedern.
Zehn erfahrene Experten dieser Community haben gemeinsam mit United Interim umfassend analysiert,
wie sich deutsche Wirtschaft aktuell darstellt
und welche Perspektiven sie hat.
Leitung: D r . Harald Schönfeld & jürgen Becker (Gründer/Geschäftsführer)
Teilnehmerzahl Umfrage: +550 ausgewählte Fachkräfte.
Interim Management wird häufig auch als Königsdisziplin bezeichnet,
da diese Spezialisten zahlreiche Projekte parallel betreuen
und neben Konzeptentwicklung stets auch Umsetzung sicherstellen.
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